Mehr Einzelkämpfer, aber glücklich
Das gilt erst recht, seit David Hausmann seine eigene Praxis führt. Nicht, dass er falsch verstanden werde: „Ich arbeite nicht weniger als im Krankenhaus, aber ich kann es selber gestalten und so takten, wie ich mir das vorstelle.“ Dadurch isst er nun nicht nur zu Mittag mit seiner Frau und seinen Kindern, er hat auch wirklich freie Wochenenden. Durch diese Entspannung und durch das selbstbestimmte Arbeiten „bin ich ein besserer Arzt am Patienten“, davon ist er überzeugt. Das mache ihn deutlich glücklicher, auch wenn er jetzt „mehr Einzelkämpfer“ sei und für alles verantwortlich, von der Hygiene bis zur Müllabfuhr. Einzelkämpfer will er aber nicht bleiben – perspektivisch möchte er mit einer Ärztin oder einem Arzt in der Praxis zusammenarbeiten.
„Irgendwann muss man auf eigenen Beinen stehen, aber einen fließenden Übergang kann ich nur empfehlen.“Dr. David Hausmann
Dass er damals die Praxis eines Freundes seines Vaters übernehmen konnte, empfand Hausmann ebenfalls als Glück, „den X-Faktor“, wie er es nennt. Eigentlich, sagt er, habe sich der Standort für ihn entschieden, nicht umgekehrt. Durch eine zweite Zulassung konnte ihn ein früherer Partner in der Praxis zudem noch einige Monate als Mentor unterstützen und begleiten. „Irgendwann“, sagt der 39-Jährige, „muss man auf eigenen Beinen stehen, aber einen fließenden Übergang kann ich nur empfehlen.“